Stahlbau II
- Dozierender: A. Taras
- Hauptassistent: M. Giulieri
- Semester: Herbst
- Sprache: Deutsch
Die Vorlesung Stahlbau II ergänzt das in Stahlbau I erworbene Wissen, indem den Studierenden zusätzliche theoretische und praktische Kenntnisse vermittelt werden, z.B. über die Bemessung von Stahl- und Verbundkonstruktionen gegen dehnungsbedingtes plastisches Versagen, Ermüdung, Plattenbeulen sowie über die statische Modellbildung und Analyse komplexerer Gebäude- und Brückenkonstruktionen. Diese eher theoretischen Themen werden anhand von Anwendungen auf reale Probleme bei der Planung und Bemessung von Brücken und mehrstöckigen Gebäudetragwerken veranschaulicht. Schließlich wird der Kurs einen detaillierten Einblick in Aspekte der konstruktiven Detailausbildung, Fertigung, Montage und Kostenschätzung für Stahlkonstruktionen geben.
Die Studierenden besuchen Vorlesungen (Präsenzlehre oder Online-Lehre) und nehmen in kleinen Gruppen an Kolloquien teil, um die erlernte Theorie an praktischen Beispielen anzuwenden. Sie werden mit Hausübungsbeispielen versorgt, um ihren Fortschritt weiter zu testen. Während des Semesters werden sie ein ausgewähltes, reales Tragwerk in einer Gruppe von 6 bis 7 Studierenden analysieren und eine Präsentation über die wichtigsten Entwurfs-, Bemessungs- und Herstellungsaspekte bei dessen Bau halten. Darüber hinaus erhalten die Studierenden die Möglichkeit, während eines eintägigen Einführungsseminars zum Thema Schweißen praktische Aspekte der Stahlbauherstellung kennenzulernen. Eine Exkursion zu einer örtlichen Baustelle rundet das Semester ab und erweitert die "praxisorientierten" Erfahrungen während des Kurses.
Die mündliche Prüfung aus Stahlbau II ist ein Prüfungsgespräch mit Prof. Taras und einem Mitarbeiter als „Zeugen“. Es werden die Inhalte der Vorlesung Stahlbau II (Brückenbau, Verbundbau, Plattenbeulen, Ermüdung, Fertigung & Montage) anhand von Beispielen an der Tafel diskutiert. Die Studierenden sollten nicht konkret rechnen, sehr wohl aber Rechengänge prinzipiell erklären können. Der Inhalt von Stahlbau I wird nur in Grundzügen relevant, das betrifft also das Sicherheitskonzept, die verwendeten Werkstoffe und die Grundzüge der Stabilitätsnachweise, falls diese auch für das Verständnis und die Wiedergabe von Inhalten aus Stahlbau II erforderlich sind.